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Börsen-Lexikon

True-Sale-Verbriefung

engl.: securitisation

Forderungen einer oder mehrerer Banken werden zu einem einzigen Paket (Sondervermögen, Portfolio) zusammengefasst, von einer Zweckgesellschaft mitsamt dem Risiko angekauft und nach Aufteilung in Tranchen mit unterschiedlichem Risikogehalt (Senior-, Mezzanin- und Junior-Tranche) am Kapitalmarkt an Investoren verkauft. - Die Investoren tragen gegen Risikoprämie allfällige Verluste, die nach Erwerb eintreten könnten. - Banken erhalten durch das Ausplazieren der bestehenden Kredite liquide Mittel, reduzieren ihre Eigenkapitalbelastung und schaffen Spielräume zur Vergabe neuer Kredite. Davon profitieren dann grundsätzlich auch kleine und mittlere Unternehmen. - Der Unterschied zwischen der True-Sale-Verbriefung und der synthetischen Verbriefung besteht darin, dass bei der Letzteren die Kreditforderung bei der Bank verbleibt; lediglich das Kreditrisiko wird an die Zweckgesellschaft verkauft. Bei der True-Sale-Verbriefung handelt es sich immer um die vollständige Übertragung der Erträge und Risken an einen Dritten, weswegen der allfällige Posten auch in der Bilanz des Verkäufers nicht mehr erscheinen.

Siehe Asset Backed Securities, Darlehn-gegen-Papiere-Geschäft, Equity Kicker, Erstverlust-Tranche, Finanz-Alchemie, Kreditderivate, Kreditereignis, Notenbankfähigkeit, Originate-to-distribute-Strategie, Pool, Reintermediation, Rückführungs-Option, Single Master Liquidity Conduit, Subprime-Krise, Unterseeboot-Effekt, Verbriefung, Verbriefung, synthetische, Verbriefung, traditionelle, Verbriefungsstruktur. -Vgl. Monatsbericht der Deutschen Bundesbank vom April 2004, S. 27 ff., Monatsbericht der EZB vom März 2008, S. 26 f. (Fragen der Rechnungslegung), Monatsbericht der EZB vom September 2008, S. 28 ff. (Einfluss der True-Sale-Verbriefung auf der Entwicklung der Kredite der Banken; Übersichten).

Das Aktien- und Finanzlexikon von Aktien Prognose: ® Professor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen.