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Börsen-Lexikon

Spill-over-Effekt

engl.: so auch im Deutschen gesagt; manchmal auch Carry-over-Effekt

1.) Im Finanzbereich die Wirkung des Images (gemeint hier als Vorstellung, die eine Person bzw. eine Mehrheit von Personen über einen Gegenstand hat) einer Bank (etwa: Credit Suisse; Deutsche Bank) auf einen bestimmten anderen Vorstellungsinhalt (hier: Schweiz; Deutschland) und umgekehrt. Dieser Ausstrahlungseffekt (Partizipationswirkung) kann auch negativ sein (etwa: Sparkasse Kiekritzpatschen); man spricht diesfalls auch von Kannibalismus-Effekt (cannibalism effect).

2.) Die bei einer absatzpolitischen Massnahme (etwa: Werbung für Festgeldanlagen) über die ursprüngliche Zielsetzung hinausgehende Wirkung (Zunahme der Aktiendepots).

3.) In der EU die Tatsache, dass die Vergemeinschaftung bestimmter Bereiche (etwa: freier Kapitalverkehr) von selbst starke Kräfte freisetzt, angrenzende Politikbereiche an die Gemeinschaft zu übertragen (hier: gemeinsame Währungspolitik und Zentralbank).

Siehe Cassis-de-Dijon-Urteil, Externalität

Das Aktien- und Finanzlexikon von Aktien Prognose: ® Professor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen.