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Börsen-Lexikon

Negativauslese

engl.: adverse selection

Auf Finanzmärkte n die Tatsache, dass Banken die Bonität der Kreditnehmer (auch bei hohem Standard des Ratings) nie mit letzter Genauigkeit einschätzen können, daher in ihren Konditionen (Zins) sich kalkulatorisch auf einen Durchschnitt einstellen müssen, somit die erstklassigen Kreditnehmer (high-quality borrowers) sich schlechter stellen (weil sie in Vergleich zu ihrer Bonität zu hohe Kreditkosten zahlen müssen), diese erstklassigen Kreditnehmer daher rentable Investitionen unterlassen, während minder gute Kreditnehmer (low-quality [auch: sub-prime] borrowers) zu weniger erfolgreichen oder gar verlustbringenden Investitionen angereizt werden (weil sie in Bezug auf ihre tatsächliche Bonität zu niedrige Kreditkosten zahlen müssen) und es damit letztlich zu einer Fehlleitung knapper Ressourcen kommt: das Geld wandert nicht zum besten Wirt.

Siehe Finanzierungsprämie, externe, Hausbank, Information, asymmetrische, Kreditabsorption, Mittelstandsbank, Moral Hazard, Rating, Risiko, Strukturumbruch, Subprime-Krise, Versicherungsunsicherheiten

Das Aktien- und Finanzlexikon von Aktien Prognose: ® Professor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen.