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Börsen-Lexikon

ClubMed

engl.: so auch im Deutschen geschrieben

In der Sprache der Finanzanalysten die Mitgliedsländer des Eurosystems Spanien, Portugal, Italien und Griechenland (auch Südflanke genannt), die derzeit noch ähnliche volkswirtschaftliche Gegebenheiten (niedrigeres Produktivitätswachstums bei höheren Lohnstückkosten wie der Durchschnitt der Eurozone und daher geringere Wettbewerbsfähigkeit) aufweisen. - Griechenland hat den Beitritt zur Währungsunion im Jahr 2001 erschlichen, indem die damalige sozialistische Regierung falsche Zahlen an die Kommission in Brüssel meldete. Versäumte Strukturreformen und sorglose Ausgabenpolitik haben das Staatsdefizit in Griechenland zum Jahresende 2008 auf über 90 Prozent des Bruttoinlandsprodukts ansteigen lassen. Als Folge setze ab Herbst 2008 eine Massenflucht aus griechischen Staatspapieren ein, was die Bonität des Landes immer weiter untergräbt. - Hätte es die Währungsunion nicht gegeben, dann wäre es nach Berechnungen der EZB zu einer Abwertung der Währungen in Spanien, Portugal und Griechenland um bis zu fünfzehn Prozent gekommen; gleichzeitig aber hätte die DEM in ähnlicher Höhe aufwerten müssen. Es wäre also eine Währungsanpassung von bis zu dreissig Prozent notwendig gewesen, um die Unterschiede in den europäischen Produktionskosten auszugleichen.

Siehe Bail-out, Government Spreads, Plan C, Wachstumsunterschiede, währungsrauminterne, Wechselkurs-Effekt, realer. -Vgl. Jahresbericht 2008 der EZB, S. 93 ff. (unterschiedliche Wettbewerbsfähigkeit einzelner EU-Mitgliedsstaaten; Übersichten).

Das Aktien- und Finanzlexikon von Aktien Prognose: ® Professor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen.