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Börsen-Lexikon

Benefiziengeld

engl.: benefice money

In alten Dokumenten das regelmässige Einkommen, welches ein Geistlicher aus einer Stiftsstelle bezog, er wurde dann auch und Benefiziant (beneficiary) genannt. In der Regel waren die Bezüge abhängig von Ernteerträgen und daher die Besoldung schwankend; denn das Stiftungsvermögen bestand fast immer aus Ländereien, die zum Niessbrauch (usufruct) verpachtet wurden. Insoweit an dem Vermächtnis nach dem Willen der Stifter auch andere (wie nicht selten der Papst) beteiligt waren, sorgten ausgeklügelte Regelungen dafür, einen Risikoausgleich herbeizuführen. Umfangreiche Lehrbücher trugen das Recht und die Rechtssprechung in Bezug auf die Verteilung der Einkommen aus einem Stiftgut (lateinisch beneficium) vor. - Zu unterschieden ist zwischen einer Pfründe (prepend; vom lateinischen providere, hier in der Bedeutung versorgen) und einem Benefizium. Die Pfründe bezeichnet in den alten Dokumenten die Einkünfte aus einer (kirchlichen) Position allgemein, das Benefizium die Bezüge ausschliesslich aus einer Stiftung.

Siehe Absentgeld, Annaten, Dispensationsgeld, Kathedralgeld, Kirchgeld, Opfergeld, Palliengeld, Peterspfennig, Prokurationsgeld, Tafelgeld

Das Aktien- und Finanzlexikon von Aktien Prognose: ® Professor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen.