Börsen-Lexikon
Waldfonds auch Wald-Fonds
engl.: timber fund
Kapitalanlagegesellschaft, die unmittelbar oder mittelbar (über den Erwerb von Anteilen bezüglicher Fonds) in Waldgrundstücke investiert. Es gibt im einzelnen vielerlei Ausgestaltungen; aber meistens erfolgt keine regelmässige Ausschüttung und der Rückfluss des eingesetzten Kapitals geschieht erst am Ende der Laufzeit des Fonds aus dem Verkauf der Waldungen. Vor allem nach der Subprime-Krise 2007 wurden Waldfonds beliebt, weil sie einen eingebauten Inflationsschutz enthalten (denn der Holzverbrauch steigt nach Berechnungen bis 2050 um jährlich 5 Prozent an, und der Holzpreis dürfte die erwartete Inflationsrate übersteigen) und eine von Schwankungen der Börsenkurse unabhängige Wertentwicklung sichern. Weil es sich aber um eine sehr langfristige Anlage handelt, spielt die Rechtssicherheit hier die wohl entscheidende Rolle. Chancen auf Zeichnung von Anteilen und damit auf Markterfolg hatten daher bis anhin nur solche Fonds, die in Standorte in den USA oder Europa investieren. Kapital zur (dringend erwünschten) Aufforstung in Mittel- und Südamerika oder in Afrika konnte auf dem Wege der Waldfonds nur spärlich aufgebracht werden.