Börsen-Lexikon
Vertrauensindikator
engl.: indicator of confidence
1.) Allgemein die Erwartung der Wirtschaftssubjekte auf überschaubare, verlässliche und dauerhafte Rahmenbedingungen, die hinreichenden Freiraum für private Entscheidungen lassen; dazu gehört auch das Zutrauen in die geldwertsichernde Politik der Zentralbank.
2.) Für Industrie und Verbraucher getrennt durchgeführte Konjunktur-Umfrage, von Eurostat ermittelt und bei der EZB für die Vorausplanung der Geldpolitik von Bedeutung. - Der Stand und Verlauf des Vertrauensindikators wird regelmässig in den Monatsberichten der EZB (Anhang: Statistik des Euro-Währungsgebiets, Rubrik Preise, Produktion, Nachfrage und Arbeitsmärkte, Unterrubrik Branchen- und Verbraucherumfragen) veröffentlicht.
Siehe Depo-Repo-Spread, Erwartungsparadoxon, Konjunkturdiagnose, Order-Capacity-Index. -Vgl. Jahresbericht 2001 der EZB, S. 43, Monatsbericht der EZB vom August 2007, S. 53 ff. (hier auch zum festgestellten Unterschied zwischen Verbrauchervertrauen und getätigten Konsumausgaben; aussagekräftige Übersichten), Monatsbericht der EZB vom November 2008, S. 61 ff. (Verlässlichkeit von Umfrageergebnissen in turbulenten Zeiten; Übersichten), Monatsbericht der EZB vom Mai 2009, S. 65 (Vertrauensindikator während der Finanzkrise; Übersicht).