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Börsen-Lexikon

Unit-Value-Relation

engl.: so auch im Deutschen gesagt

Kennzahl gebildet aus dem Exportwert von Waren (in GE) geteilt durch die Exportmenge (in kg). Sie drückt die Wertschöpfung (net value added) der exportierenden Industriezweige aus. Für den Wechselkurs einer Währung und die Terms of Trade ist dies ein wichtiger Indikator. Denn mit steigender Qualität eines Produktes erhöht sich das Verhältnis von Wert zu Gewicht und damit ceteris paribus die Preissetzungsmacht auf den Märkten. - Die Unit Values einzelner Wirtschafszweige unterscheiden sich stark in ihrer Höhe. Den tiefsten Rang besetzt die Nahrungsmittel- und Textilindustrie. Die Pharmabranche sowie die Herstellung von Präzisionsinstrumenten (einschl. Uhren) sowie die Elektronik weisen das höchste Gewicht auf. - Unternehmen mit überragender Preissetzungsmacht können im allgemeinen mit niedrigeren Zinsen für Darlehn rechnen, weil sie auch der Sicht der Bank ein geringeres Risiko darstellen.

Siehe Balassa-Index, Importgehalt, Offenheitsgrad, Strukturwandel, Terms of Trade, Wachstumsbeitrag, Wettbewerbs-Status, internationaler, Zahlungsbilanz. -Vgl. Monatsbericht der Deutschen Bundesbank vom Mai 2008, S. 42 f. (Zusammenhang zwischen preislicher Wettbewerbsfähigkeit und Wirtschaftswachstum), Monatsbericht der EZB vom Dezember 2008, S. 102 ff. (Neuberechnung der Indices für Einfuhrpreise und Erzeugerausfuhrpreise in der Industrie; Übersichten), Jahresbericht 2008 der EZB, S. 93 ff. (unterschiedliche Wettbewerbsfähigkeit einzelner EU-Mitgliedsstaaten; Übersichten).

Das Aktien- und Finanzlexikon von Aktien Prognose: ® Professor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen.