Börsen-Lexikon
Radcliffe-Bericht
engl.: Radcliffe report
Im Jahr 1959 erschiene, gedruckte Schlussdokumentation der Ergebnisse eines von der britischen Regierung im April 1957 eingesetzten Ausschusses mit dem Auftrag, den Ablauf des Finanzsystems (inquiry into the working of the monetary and credit system) zu untersuchen. Dem Berichtsband selbst sind vier Unterlagen-Bände (volumes of evidence) beigegeben. - Der Radcliffe-Bericht wurde von den einen als eine hervorragende Analyse der Finanzmärkte gerühmt, und von anderen als die grösste Ressourcen-Verschwendung des Jahrhunderts beanstandet. Das letztere Urteil hängt wohl damit zusammen, dass bei den sehr raschen Veränderungen auf dem Finanzmarkt gesamthaft und in allen seinen Teilmärkten eine derart umfangreiche Momentaufnahme wenig sinnvoll erscheint.