Börsen-Lexikon
Rückkoppelungsschleife
engl.: feedback loop
Wenn nicht anders definiert die Tatsache, dass Anleger nicht alle Informationen verarbeiten können und sich daher bei ihren Entscheidungen auf einfache Verankerungsregeln (simple anchoring rules) verlassen. Der naheliegende Anker ist die letzte Entwicklung der Vermögenspreise, etwa der Aktienkurse. Notierungen, die über einige Jahre hindurch steigen, dienen dann den Anlegern als ausschlaggebendes Motiv weiterer Entscheidungen. Dies kann zu einer sich selbst verstärkenden Bewegung führen, in derem Verlauf eine zweite Runde von Kurssteigerungen noch höhere Aktienkurse bewirkt, was sich dann in einer Endlosschleife fortsetzt.
Siehe Aktienblase, Animal Spirits, Behavioural Finance, Blase, spekulative, Informations-Überladung, Immobilienblase. -Vgl. Monatsbericht der EZB vom November 2008, S. 99 f. (Erklärung der Schleife aus der Behavioural Finance).