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Börsen-Lexikon

Normalverteilungs-Doktrin

engl.: Gaussian distribution thesis

In vielen finanzmathema-tischen Modellen die Annahme, dass die Erträge eines Vermögenswerte s einer Normalverteilung so folgen, dass kleine prozentuale Tagesgewinne oder Tagesverluste viel wahrscheinlicher sind als mittlere oder grosse Bewegungen nach oben oder nach unten. - Demgegenüber bleibt es eine Tatsache, dass es beispielsweise an den Aktienbörsen viel häufiger zu grossen Kurseinbrüchen kommt, als es diese Annahme unterstellt. Nach der Normalverteilungs-Doktrin dürfte es zu einem Börsenkrach wie im Oktober 1987 oder auch Turbulenzen wie in der Subprime Krise 2007 nur einmal in 10 hoch 87 Jahren vorkommen. Tatsächlich aber kam es etwa alle 38 Jahre zu einem Börsenkrach.

Siehe Verteilung, stabile

Das Aktien- und Finanzlexikon von Aktien Prognose: ® Professor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen.