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Börsen-Lexikon

Metall-Inflation

engl.: metal inflation

Um 2005 aufgekommene Bezeichnung für die Tatsache, dass weltweit gesehen sich die Lebenshaltungskosten in allen Ländern erhöhen, wenn der Preis für Metalle (und hier wieder besonders für Kupfer und Nickel) steigt. Bei global gleichbleibender Förderung von Metallen schwillt die Nachfrage vor allem in den Entwicklungs- und Schwelländern (die sich auf dem Weg zur Industrialisierung befinden) stark an. So schluckte allein China zwischen 2000 und 2007 ungefähr neunzig Prozent des zusätzlichen Weltangebots an Kupfer. - Andererseits bewirkt eine Preissteigerung bei Metallen (vor allem bei Nickel) in Industrieländern einen (relativen) Rückgang der Nachfrage, weil die Verwendung von Substituten steigt. Deren Herstellung wird nun rentabel; und die Kunden zeigen sich eher bereit, die Ersatzstoffe anzunehmen. Hinzu tritt, dass gerade in der metallverarbeitenden Industrie die Suche und Eignungsprüfung von Substituten zu den stark weltmarktpreisabhängigen Importrohstoffen eine lange Tradition besitzt. Auch auf die technische Beratung der Abnehmer über den Einsatz der Ersatzprodukte wurde schon seit Beginn des 20. Jhts. (nicht zuletzt bedingt durch die Perioden der Kriegswirtschaft) sehr grossen Wert gelegt.

Siehe Erdöl-Inflation. -Vgl. Vgl. Monatsbericht der EZB vom September 2008, S. 21 (Schwankungen der Metallpreise in Abhängigkeit von Spekulanten: Übersicht).

Das Aktien- und Finanzlexikon von Aktien Prognose: ® Professor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen.