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Börsen-Lexikon

Laufzeitenrisiko

engl.: maturity risk

1.) Bei einem von der Bank eingeräumten Festzinsdarlehn die Gefahr, dass sich der Zinssatz bis zum Abruf der Fazilität durch den Darlehnsnehmer erhöht; sich die kreditgewährende Bank also zu einem höheren Zins (im Interbankenmarkt, bei der Zentralbank) refinanzieren muss, als sie dem Kunden in Rechnung gestellt hat. Dieses Risiko muss durch entsprechende Vorkehrungen (etwa Drohverlust-Rückstellung , Zinsswap) gedeckt werden.

2.) Die Gefahr, welche von Zinsänderungen auf den Kurs einer Anleihe ausgeht. Vereinfacht gesagt birgt diejenige von zwei Anleihen eines Emittenten mit sonst gleicher Ausstattung, das grössere Risiko, welche die längere Restlaufzeit aufweist. Denn dieses Papier unterliegt noch über einen längeren Zeitraum hinweg dem Zinsänderungsrisiko. Der Kurs wird daher im allgemeinen niedriger notieren und stärkeren Schwankungen bei eintretenden Änderungen der Zinsen ausgesetzt sein. Nach einer Faustregel entspricht die Kursschwankung der Änderung des Zinsniveaus mal Restlaufzeit in Jahren.

Siehe Anleihe, Duration, Kreditzusage, Liquiditätsprämie, konditionsfixierende, Zinsswap

Das Aktien- und Finanzlexikon von Aktien Prognose: ® Professor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen.