Ihre Daten
Ihre Daten

×

Börsen-Lexikon

Konjunkturprogramm auch Konjunkturpaket

engl.: business activity support programme, injection of credit for the purpose of stimulating or maintaining economic activity, stimulus package

Sonderausgaben des Staates, um die Nachfrage in einzelnen Branchen bzw. in der Volkswirtschaft gesamthaft anzuregen. Das hierzu eingesetzte Geld muss entweder aus anderen Aufgabengebieten (Ressorts) abgezogen oder über Schuldenaufnahme des Staates aufgebracht werden. Weil in beiden Fällen kaum übersehbare verteilungspolitische Nebenwirkungen (und oft über mehrere Generationen hinweg) entstehen, gelten Konjunkturprogramme heute als Mittel im äussersten Falle. - Die in vielen Lehrbüchern vorgetragene Meinung, dass der Staat gezielt mehr Geld zur Belebung der Binnenwirtschaft ausgibt, um die zu diesem Zweck aufgenommenen Schulden später über üppig fliessende Steuern zurückzuerhalten, konnte bis anhin nicht belegt werden. Statt dessen verpufften die meisten Programme (Strohfeuer-Effekt; straw fire effect), derweil sich die staatlichen Schuldenberge fest zementierten.

Siehe Fiskalpolitik, Konjunkturdiagnose. -Vgl. Monatsbericht der Deutschen Bundesbank vom August 2009, S, 61 (hier auch zur Frage der richtigen Einschätzung einer Schieflage)

Das Aktien- und Finanzlexikon von Aktien Prognose: ® Professor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen.