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Börsen-Lexikon

Geldmarktfonds

engl.: money market fund

Sondervermögen einer Kapitalanlagegesellschaft, das ausschliesslich aus verzinslichen Geldmarktpapieren (vor allem Schatzanweisungen, Commercial Papers und Festgelder) sowie Anleihen erstklassiger Schuldner mit einer entsprechenden Restlaufzeit besteht. Sie gelten als risikoarme Anlage, weil auf eine sinnvolle Diversifikation der Fondswerte geachtet wird. Gemessen an der Liquidität sind Anteile von Geldmarktfonds enge Substitute für Einlagen ; sie zählen daher bei der EZB auch zu den Monetären Finanzinstituten . - In Deutschland müssen gemäss Richtlinie zur Festlegung von Fondskategorien gemäss § 4 Abs. 2 InvG der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht bei einem Geldmarktfonds mindestens 85 Prozent des Vermögens in Geldmarktpapieren und Bankguthaben von jeweils einer Laufzeit von höchstens zwölf Monaten sowie Anteilen anderer Geldmarktfonds angelegt sein. Vgl. Monatsbericht der EZB vom September 2003, S. 10 f. (zur statistischen Erfassung im Eurogebiet). Im monatlich erscheinenden Statistische Beiheft Kapitalmarktstatistik der Deutschen Bundesbank auch Zahlen über die Anzahl, den Anteilumlauf und das Vermögen inländischer Investmentfonds (domestic money market funds), nach verschiedenen Gesichtspunkten aufgeschlüsselt.

Das Aktien- und Finanzlexikon von Aktien Prognose: ® Professor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen.