Börsen-Lexikon
Frontrunning
engl.: so auch im Deutschen gesagt
1.) Im engeren Sinne die Anpreisung wertloser Papiere (als Geheimtip ) durch persönlichen Besuch eines Vertreters oder durch Telephonanruf aus einer Dampfstube bei möglichen Anlegern, meistens bei genau ausgewählten Zielpersonen zu Hause beziehungsweise am Arbeitsplatz.
2.) Im weiteren Sinne auch das Bewerben von Dingo-Werten über andere Wege, wie vor allem durch E-Mails, mittels eigener Sites im Internet und zunehmend auch durch allein zu diesem Zweck eingerichtete Foren, Blogs und über Netzwerke (wie Twitter), in denen sich angeblich hell begeisterte und reich gewordene Anleger austauschen.
Siehe Blind Pool, Blog, Cold Calling, Daimonion, Dampfstube, Darkroom, Dingo-Werte, Domizil-Verschleierung, Finanzgeier, Firmenbestatter, Geheimtip, Ghettobanking, Kapitalmarkt, grauer, Klartext, Kursmanipulation, Offshore-Finanzplätze, Parallel Banking, Rendite-Risiko-Grundsatz, Scalping, Scheintransaktionen, Supergewinn, Twitter, Umstände, bewertungswichtige, Verständlichkeit, Vorhersagen, Winkelmakler, Zitronenhandel. -Vgl. einzelne Fälle im Jahresbericht 2001 des Bundesaufsichtsamts für den Wertpapierhandel, S. 27 f.