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Börsen-Lexikon

Bewertungsabschlag

engl.: [valuation] haircut

1.) Berücksichtigung allfälliger Wertänderung von Kreditsicherungsinstrumenten (wie etwa Wertpapiere, Aktien, Lebensversicherungsverträge) im Bankgeschäft.

2.) Bei der Zentralbank: Massnahme zur Minderung des Risikos für Sicherheiten, die bei befristeten Transaktionen verwendet werden. Dabei berechnet die Zentralbank den Wert der Sicherheit grundsätzlich als deren Marktwert abzüglich eines bestimmten Prozentsatzes (Sicherheitsabschlag). Die EZB wendet Bewertungsabschläge an, welche den besonderen Merkmalen der jeweiligen Sicherheiten angemessen sind, wie z. B. die Restlaufzeit. - Ab Februar 2009 hat die EZB ihre Anforderungen an die Qualität der bei ihr hinterlegten Papiere erhöht; den Bewertungsabschlag für Asset Backed Securities setzte sie auf mindestens zwölf Prozent fest. Für Papiere, deren Bewertung ungesichert erscheint, weil kein Marktpreis für sie feststellbar ist, gibt es einen weiteren Abschlag von fünf Prozent. Vgl. Monatsbericht der EZB vom April 2001, S. 58, Jahresbericht 2001 der EZB, S. 87, Monatsbericht der EZB vom Mai 2004, S. 81, Monatsbericht der EZB vom Oktober 2007, S. 93 ff. (Vergleich der Regelungen für Sicherheiten bei der EZB mit USA und Japan; viele Übersichten).

Das Aktien- und Finanzlexikon von Aktien Prognose: ® Professor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen.