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Börsen-Lexikon

Banknotenumlauf, Eurogebiet

engl.: EMU internal banknotes in circulation

Es ist praktisch nicht möglich, die Menge der in einem einzelnen Mitgliedsland des Eurogebiets zirkulierenden Euro-Banknoten genau festzustellen. Daher wird eine vermutliche Zurechnung vorgenommen. Gemäss dieser zählt man zunächst 8 Prozent des Gesamtwertes des Euro-Banknotenumlaufs direkt der EZB bei. Die verbleibenden 92 Prozent werden dann auf die nationalen Zentralbanken aufgeteilt, und zwar nach dem Anteil des eingezahlten Kapitals der EZB. Der so auch für Deutschland errechnete Anteil findet sich monatlich im Statistischen Teil des Monatsberichts der Deutschen Bundesbank (in der Rubrik Bankenstatistischen Gesamtrechnungen in der Europäischen Währungsunion) ausgewiesen. - Die EZB bezeichnet den Banknotenumlauf als autonomen Faktor (autonomous factor), nämlich als Grösse, die sich in der Regel nicht aus den Einsatz geldpolitischer Instrumente ergibt. - Ein nicht unerheblicher, aber zahlenmässig schwer erfassbarer Teil der Nachfrage nach Euro-Banknoten kommt von ausserhalb des Eurogebiets und wird dort in erster Linie als Wertaufbewahrungsmittel gehalten.

Siehe Umlaufsfähigkeit, Weltwährung. -Vgl. die jeweilige Höhe des Banknotenumlaufs im Anhang Statistiktstik des Euro-Währungsgebiets im Monatsbericht der EZB, Rubrik Monetäre Statistik, Unterrubrik Konsolidierter Ausweis des Eurosystems; Monatsbericht der Deutschen Bundesbank vom Juli 2004, S. 66 (Wochenmuster der Veränderungen des Banknotenumlaufs), Monatsbericht der EZB vom Oktober 2007, S. 111 ff. (zweite Serie der Eurobanknoten), Monatsbericht der EZB vom Januar 2008, S. 98 ff. (Übersichten des Banknotenumlaufs als Bestandteil der autonomen Faktoren), Monatsbericht der Deutschen Bundesbank vom Juni 2009, S. 52 f. (Bargeldnachfrage allgemein; im Jahr 2008 zahlten 58 Prozent der Deutschen mit Bargeld und nur 26 Prozent mit Karte; Entwicklungslinien), S. 60 f. (Bestimmunsgründe der Banknoten-Nachfrage).

Das Aktien- und Finanzlexikon von Aktien Prognose: ® Professor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen.