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Börsen-Lexikon

Ausrichtung, vermögensorientierte

engl.: asset orientated central bank policy

Festlegung der Geldpolitik allein oder vorwiegend auf das Preisniveau von Vermögenswerte n, neben Wertpapieren vor allem auch auf Immobilien. Aber bereits die Bestimmung angemessener Vermögenspreise wirft kaum lösbare Beurteilungsprobleme auf. Denn auch eine Zentralbank kann ein richtiges Kursniveau und gesunde Ertragserwartungen nicht beurteilen, weil ihr die Masstäbe dazu fehlen. Das Niveau der Vermögenspreise muss schwanken können, um veränderte Einschätzungen über künftige Erträge widerzuspiegeln; frei schwankende Vermögenspreise sind die Voraussetzung dafür, dass die Finanzmärkte ihre volkswirtschaftliche Kapitallenkungsfunktion wirksam wahrnehmen können. Zudem hätte die Stabilisierung des Vermögenspreis-Niveaus einander entsprechend zu erfolgen: Kursverluste müssten durch Zinssenkungen aufgefangen werden. Bei steigenden Vermögenspreise n aber wären Zinserhöhungen geboten.

Siehe Aktienblase, Ausrichtung aktienkursbestimmte, Baulandvermögen, Blase, spekulative, Erstraten-Verzugs­klausel, Immobilienblase, Immobilienvermögen, Mortgage Equity Withdrawal, Niedrigzinspolitik, Sparquote. -Vgl. Monatsbericht der EZB vom Januar 2009, S. 63 ff. (Zusammenhang zwischen Immobilienvermögen und Konsumausgaben im Euroraum; ausführliche Darstellung, viele Übersichten)

Das Aktien- und Finanzlexikon von Aktien Prognose: ® Professor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen.