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Börsen-Lexikon

Adressenausfall-Risiko

engl.: address non-payment risk

In einer Kreditbeziehung allgemein die Gefahr, dass ein Schuldner seinen Verpflichtungen dem Gläubiger gegenüber (etwa durch Insolvenz) nicht mehr nachkommen kann. - Aus der Sicht einer Bank ist dieses Risiko in der Regel umso gefährlicher, je höher die Adressenkonzentration (nämlich Geschäftsbeziehungen mit nur wenigen Kunden, mit Kreditnehmern, die wirtschaftlich verbunden sind, oder die von einem gleichartigen Risikofaktor [etwa Landwirtschaftsbetriebe bzw. Unternehmen aus dem Bauhauptgewerbe vom Wetter oder Automobilzulieferer vom Absatz an Fahrzeugen] abhängen) einzuschätzen ist. Durch Messverfahren wie den Gini-Koeffizienten versucht man, das Risiko zu berechnen.

Siehe Aktien, zyklische, Aktiva-Qualität, Ausfall-Risiko, Aushaftung, Baubranche, Einlagensicherung, Gini-Koeffizient, Granularität, Gruppe verbundener Kunden, Herfindahl-Hirschman-Index, Herstatt-Pleite, Intercreditor Agreement, Klumprisiko, Kontrahentenrisiko, Konzentrationsrisiko, Korrelationsrisiko, besonderes, Kreditereignis, Kreditvergabe-Grundregel, Kreditversicherung, Kumul, Kunde, fauler, Luftpapiere, Millionenkredite, Normalverteilungs-Doktrin, Solvenzrisiko, Stückelung, Überlauf-System, Value-at-Risk, Wert, zyklischer, Wiedereindeckungs-Risiko. -Vgl. Monatsbericht der Deutschen Bundesbank vom Juni 2006, S. 35 ff. (Gefahren von Konzentrationsrisiken aller Art), Jahresbericht 2006 der BaFin, S. 114 (zwei Möglichkeiten der Ermittlung nach der SolvV), Jahresbericht 2008 der BaFin, S. 132 (Anwendung des IRBA-Verfahrens).

Das Aktien- und Finanzlexikon von Aktien Prognose: ® Professor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen.