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Börsen-Lexikon

Actus-purus-Grundsatz

engl.: actus-purus tenet

In der Geldphilosophie bezeichnet dieser (der aristotelischen Philosophie entlehnter) Begriff die Tatsache, dass Geld in sich besteht: es wohnt ihm selbst keinerlei zwingende Kraft zu irgendwelchen Handlungen bei. Geld ist weder gut noch bös, sondern ethisch neutral. Entscheidend ist allein, welche Wahlhandlung ein Geldbesitzer mit dem Zahlungsmittel in seiner Verfügungsgewalt macht, auf welche Weise er die im Geld verkörperte Kaufkraft verwendet. - Dieser Grundsatz weist klar alle (volkstümlichen) Unterstellungen zurück, denen zufolge Geld die Wurzel menschlicher Übel sei, den Charakter zerrütte und ins Verderben führe, Zufriedenheit und Erfüllung aller menschlicher Wünsche verschaffe, ja sogar den Geldbesitzer ins Glück (verstanden als Abwesenheit aller Übel und den Besitz des Guten) führe.

Siehe Allmacht-Doktrin, Äquivalenzprinzip, Geldabschaffung, Geldethik, Geldphilosophie, Geldrechenhaftigkeit, Mammonismus, Pantheismus, monetärer, Symboltheorie, Ungüter

Das Aktien- und Finanzlexikon von Aktien Prognose: ® Professor Dr. Gerhard Merk, Universität Siegen.